Martin-Baker M.B. 2

PLANETmodels No. 252 - Resinkomplettbausatz 1/72

Vorbild: Die Martin-Baker M.B. 2 war eine Privatentwicklung als Jagdflugzeug des jungen Unternehmens von J. Martin und V.H. Baker. Von der britischen RAF wurde das Flugzeug getestet und aufgrund des ungenügenden Weiterentwicklungspotentials nicht weiterverfolgt.

Das Flugzeug wurde von einem 24-Zylinder-Reihenmotor Dagger III HIM mit 805 PS. Dieser trieb einen Zwei-Blatt-Propeller an. Das Fahrwerk war fest und gut verkleidet. Rumpflänge und Spannweite waren fast identisch. Ursprünglich hatt die M.B. 2 kein richtiges Seitenleitwerk, sondern das Rumpfände diente als Ruder. Später kam eine kleine Finne hinzu. Für die Tests bei der RAF bekam die M.B. 2 ein herkömmliches Seitenleitwerk. Bewaffnet war der Prototyp mit acht 7.7 mm-MGs in der Tragfläche.



Der Erstflug erfolgte am 03. August 1938 mit Captain Valentine Baker. Die Maschine hatte dabei das Kennzeichen M-B-1, denn das eigentliche Kennzeichen G-AEZD war nicht angebracht. 1939 wurde das Flugzeug durch die RAF getestet und ging anschließend an den Hersteller zurück. Dort existierte sie bis Dezember 1941.

Bausatz: In dem recht unscheinbaren Stülpkarton von PLANETmodels befinden sich gut verpackt 20 Resinteile, zwei Vacukanzeln, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Der Guss der Resinteile ist tadellos. Die Angüsse sind sinnvoll gelegt. Das Cockpit entsteht aus fünf Teilen. Es gibt ein Instrumentenbrett und auch einen Überrollbügel.



Die Tragfläche besteht aus einem Stück und hat eine scharfe Hinterkante. Beim Höhenleitwerk ist es ebenso. Wenn man die kleine Finne im Modell darstellen möcht, dann muss das Heck abgesägt werden und durch ein neues Teil ersetzt werden. Hier hat man dann auch eine scharfe Hinterkante am Seitenruder. Für die ganz frühe M.B. 2 soll das Seitenleitwerk oberhalb des Rumpfes abgetrennt werden. Es gibt auch einen Plan zum Anbringen der Bohrungen für die MGs.



Gut gelungen sind die mehrfarbigen Bemalungshinweise. Die Farbangaben sind verbal in Tschechisch und Englisch. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.



Bemalungen:

Fazit: Ein interessanter Resinbausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Wer mal ein Resinmodell ausprobieren möchte, der kann es hier tun.

Volker Helms, Godern(Februar 2013)