Dewoitine D-520

RS models 92090 - Spritzguss - 1:72

Vorbild: Die Dewoitine D-520 war eine direkte Weiterentwicklung aus der D-500/D-510-Reihe und das Flugzeug war der beste Jäger der Franzosen im WK II. Am 31. Oktober 1939 flog die erste Serienmaschine. Zum Zeitpunkt den deutschen Angriffs auf Frankreich waren nur 50 Exemplare in Dienst gestellt

Im Einsatz war die D-520 sehr erfolgreich bei 77 bestätigten Abschüssen erlitten die Verbände nur 34 Verluste. Nach der deutschen Besetzung Nordfrankreichs lief die Produktion für Vichy-Frankreich weiter. In Syrien wurde die D-520 auch erfolgreich gegen die ehemaligen britischen Verbündeten eingesetzt. Die Produktion endete im August 1944 nach 891 gebauten Exemplaren.

75 Exemplare gingen an die italienische Luftwaffe und 100 wurden nach Bulgarien exportiert. Die deutsche Luftwaffe setzte die D-520 an Jagdfliegerschulen in Frankreich ein. Bei den freien Franzosen erlebte die D-520 die letzten Kampfeinsätze. Nach dem WK II wurden einige Maschinen zu zweisitzigen Trainern umgebaut. Sie hießen dann D-520 DC.



Bausatz: Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein gab es als brauchbaren Kit nur die Heller/Smer Dewoitine D-520 und dann kam Hasegawa mit einen Kit in der damaligen AP-Reihe auf dem Markt. Nun hat Robert Schneider von RSmodels das Thema D-520 in 1/72 aufgegriffen.

In der attraktiven typischen RS-Schüttbox befinden sich ein zurechtgeschnittener hellgrauer Spritzling mit 39 Einzelteilen, ein Rahmen mit drei Klarsichtteilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung sowie mehrfarbige Bemalungshinweise.

Die Bauteile besitzen feine versenkte Strukturen und die Großbauteile erinnern ein wenig an den Hasegawa Kit. RS hat sich im Cockpitbereich verwirklicht. Hier entsteht aus sieben Spritzgussteilen ein Cockpit, das auch die Bezeichnung verdient. Leider besitzt der Sitz keine aufmodellierten Gurte. So muss man hier noch die Sitzgurte ergänzen.



Ansonsten gibt es ein detailliertes Fahrwerk mit den dazu passenden Schächten. Nicht ganz einfach wird die Montage der beiden hinteren Fenster. Hier kann man mit zu viel Klebstoff viel zerstören. Hier zeigt sich der Profi.

Die Decals sind ohne Versatz auf blauem Trägerpapier gedruckt. RS hat die Farben recht gut getroffen.

Bemalungen:

  1. D. 520 No. 266, weiße 6, 4. Esc. GC II/7 von René Pomier-Lararques, - abgeschossen von Werner Mölders im Mai 1940;
  2. D. 520 No. 273, weiße 3, 4. Esc. GC II/7 von Denis Ponteins, Juni 1940;
  3. D. 520 No. 207, weiße 6, 5. Esc. GC III/5, von M.E. Leblanc im Juni 1940;
  4. D. 520 No. 61, rote 27, 4.Esc. GC II/3, von Václav Curk im Juni 1940;
  5. D. 520 No.?, weißes M, 3. Esc. GC II/7 von Mieczyslaw Mümler, Juni 1940.

Fazit: in gut gestalteter Bausatz, der aber nicht für Anfänger gedacht ist. Sehr empfehlenswert!

Volker Helms, Godern (Juli 2011)