Doflug D-3802

RS models 92088 - Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Doflug Do 3802 war ein Ergebnis aus der Kooperation zwischen Morane-Saulnier und der Dornier-Werke AG in der Schweiz. Der erste Prototyp flog 1944. Das Flugzeug war mit einem Saurer-Reihenmotor Y2 ausgerüstet. Dieser leistete 1250 PS und war wenig erprobt und dadurch sehr störanfällig.

Nach nur zwölf Exemplaren wurde die Serie eingestellt.



Bausatz: Hier hat Robert Schneider aus Tschechien ein exotisches Flugzeug aus der Schweiz in 1/72 herausgebracht. In der typischen attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei Spritzlinge mit 46 Teilen, eine Spritzgusskanzel, ein kleiner Decalbogen und die Bauanleitung.



Die Teile sind im Short-Run-Verfahren hergestellt. Die Oberfläche ist etwas rau und die Teile besitzen feine versenkte Strukturen. Das Cockpit besteht aus acht Spritzgussteilen. Die Sitzgurte hat man gleich aufmodelliert. Zusätzlich gibt es noch einen Rückenpanzer.

Beide Auspuffrohre werden separat in den Rumpf geklebt. Die Luftschraube besteht aus einem Stück. Dazu kommen Ober- und Unterteil des Spinners. Etwas einfach sehen die beiden Flächenkanonen aus.



Aus jeweils einem Teil bestehen die beiden Höhenleitwerke. Hier gibt es schön scharfe Hinterkanten. Wer den Prototypen der D-3802 bauen möchte, der muss einige angespritzte Teile von der Tragfläche entfernen. Alternativ gibt es kurze und lange Randbögen für die Tragfläche. Das Fahrwerk ist ordentlich detailliert. Einige Kleinteile müssen vom Grat befreit werden. Zu einfacheren Montage liefert RS noch eine Frontansicht mit.

Die Klarsichtkanzel besteht aus einem Stück. Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt. Er enthält auch ein paar Wartungshinweise.

Bemalungen:

  1. D-3801, J-401, 1. Prototyp, 1944;
  2. D-3801, J-403, Dübendorf;
  3. D-3801, J-414, UeG St. 17, 1950.

Fazit: Ein exotisches Vorbild hat RSmodels hier sehr gut umgesetzt. Empfohlen kann der Bausatz dem fortgeschrittenen Modellbauer.

Volker Helms, Godern (Juli 2011)

Anmerkung von Rolf Blattner IPMS.ch:

Die Schweizer Kreuze auf den runden Hoheitsabzeichen sind leider etwas suspekt, d.h. die Kreuze sind im Verhältnis zum Durchmesser etwas zu klein. Wer dies korriegieren möchte, findet auf http://www.ipms.ch/page.php?52 die genauen Abmessungen und Verhältnisse.