Focke Wulf TL-Jäger „Flitzer“

Revell 04191 - 1/72

Vorbild: Deutschland war ja bekanntlich während der 30er und 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Vorreiter im Gebiet der Entwicklung von Flugzeugturbinen und der dazugehörenden Flugzeuge. Erinnert sei an die He 178 als erstes Flugzeug mit einer derartigen Strahlturbine. Später folgten die recht unbekannte He 280 und u.a. die Me 262.
Auch Focke Wulf wollte an der neuen Entwicklung teilhaben. So entstanden ab 1943 auch dort mehrere Entwürfe und Studien. So entwarf man ein einstrahliges Flugzeug mit einer zentralen Rumpfgondel. Diese Konstruktionsauslegung wurde bei der britischen Vampire gleichzeitig verwirklicht.

Focke Wulf verfolgte die Konstruktion mit einem He S 11A-Triebwerk und einem zusätzlichem Walter-Raketenmotor HWK 109-509C weiter. Die Leistungen konnten gegenüber der Me 262 nicht überzeugen. Da das Heinkel-Triebwerk nicht verfügbar war, wurde die gesamte Entwicklung eingestellt. Immerhin hat ein Holzmodell in 1:1 existiert.



Bausatz: Dieser erschien schon im Jahr 1996 und wurde damals in Korea erstellt. Ich fand es schon im Jahr 1996 schade, dass man im Hause Revell auf dieser Luftwaffe 1946-Welle mitschwamm. Nun ist er wieder da. Leider orientieren sich die die Bemalungen weiterhin an der Luftwaffe. Ehrlich gesagt: Wenn schon Projekt und mehr Phantasie, dann könnte man sich auch eine knallig bunte Bemalung wünschen. Immerhin hätte man dann für Anfänger mal ein unverfängliches Objekt…



Die Spritzgussteile besitzen sehr feine Details. Die Kanzel ist einteilig und relativ dick und kann nur geschlossen montiert werden. Das kommt ganz gelegen, denn das Cockpit ist recht rustikal. Ansonsten die die Konstruktion des Bausatzes sehr durchdacht und die Bauanleitung ist sehr übersichtlich. Es wird auch auf ein Buggewicht hingewiesen. Der Abziehbilderbogen (Decals) ist sehr umfangreich und tadellos gedruckt.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Ein interessanter und leicht zu bauender Bausatz. Bei der Bemalung kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen.

Volker Helms, Godern (Juli 2008)