MiG-31 Foxhound

Revell 04086 - Spritzguss - 1/144

Vorbild: Die MiG-31 ist heute weltweit einer der leistungsfähigsten Langstreckenabfangjäger. Die erste Maschine wurde 1981 in Dienst gestellt und 1983 für einsatzbereit erklärt. 1985 wurden erstmals MiG-31 von norwegischen Jägern abgefangen und fotografiert. Eine Einsatzmaschine der russischen Luftwaffe stellte 2003 sogar 22 Weltrekorde auf. Auf ihrer Gipfelhöhe kam die Maschine auf fast 3000 Km/h (2,82 Mach). Das große Tandemcockpit für zwei Piloten ist auch das auffälligste Merkmal, in dem sich der Abfangjäger von seinem Vorgänger MiG-25 unterscheidet. Die leistungsfähige Elektronik ermöglicht das Abfangen von tieffliegenden Luftzielen. Derzeit stehen ca 200 MiG-31 im Dienst der Russischen Föderation und ca.20 in Kasachstan.

Bausatz: Der Bausatz, den Revell uns bietet, ist selbst für diesen Maßstab sehr einfach gehalten. Ein Cockpit ist nicht vorhanden, so ist der Rumpf in diesem Bereich völlig geschlossen. Allerdings wäre es fraglich, ob durch die kleinen Fenster der Kabine viel zu erkennen wäre. Dafür sind aber die negativen Gravuren dem 144er Maßstab entsprechend sehr fein gestaltet. Die Maße sind stimmig und die Form des Jägers ist für diese Größe gut getroffen. Für die äußere Ausstattung des Modells gibt es zwei Zusatztanks und zwei Mittelstrecken-Luft-Luft Raketen R-40TD.

Bemalungen: Es liegen Decals für eine ganz in Grau gehaltende Maschine der russischen Luftwaffe aus dem Jahre 2014 bei.

Fazit: Wer sich mit dem Modellbau dem kleinen Maßstab verschrieben hat, kommt um den Bausatz der MiG-31 eigentlich nicht herum.

Dank an Revell für das Muster.

Jürgen Bauer, Berlin (Mai 2015)

Literatur:

Mikoyan MiG-31
Famous russian aircraft
Yefim Gordon
Midland Publishing 2005
ISBN 1-85780-219-5.

Anmerkung von Sebastian Adolf: Bei dem Bausatz handelt es sich um eine Wiederauflage eines Bausatzes aus den 80er Jahren. Damals basierten sicherlich die Bausätze von sowjetischen Maschinen eher auf vagen Zeichnungen als auf realen Daten. Dies sollte man bei der Betrachtung des Kits im Hinterkopf haben. Dennoch hat Revell bei der jetzigen Auflage den groben Fehler mit dem Hauptfahrwerk korrigiert. Der originale Bausatz hatte noch ein Fahrwerk wie die MiG-25, also eine Achse mit Doppelbereifung. Dies hat man jetzt in Bünde angepasst auf das markante Tandemhauptfahrwerk. Des Weiteren wurde auch der Luftauslass oben auf den Triebwerkseinläufen dem Vorbild angenähert. Wie Jürgen schon angemerkt hatte, fehlt dem Modell das Cockpit. Hier ist zu erwarten, dass der Zubehörmarkt bestimmt noch eines auf den Markt bringt.