Tank Ta 152H-1

Zoukei-Mura – Super Wing Series No. 2 – 1/32

Vorbild: Walter Reschke vom JG 301 hat einmal geschrieben, dass die Tank Ta 152H seine Lebensversicherung in den letzten Tagen des WK II war. Dieses Jagdflugzeug entstand unter der Leitung von Kurt Tank ab 1940 bei Focke Wulf. Ziel war es einen Höhenjäger mit überragenden Flugleistungen zu entwickeln. Daraus entstand die Ta 152H. Für mittlere Höhen und als Jagdbomber war die Ta 152C vorgesehen.

 

Als Prototypen für die Ta 152H dienten fünf umgebaute Fw 190-Versuchsmuster. Als erste Maschine flog die Fw 190V33/U1 am 13. Juli 1944. Ab dem 27. Januar 1945 gelangten die ersten elf Ta 152H zur Luftwaffe. Die Produktion in Cottbus wurde sehr schnell von der Ostfront überrannt.



Eingesetzt wurden nur einige Exemplare der Ta 152H-0 bzw. H-1 beim Jagdgeschwader 301. Damit wurden einige erfolgreiche Kampfeinsätze geflogen. Eine Maschine blieb bis in die heutige Zeit in den USA erhalten. Sie befindet sich im American National Air and Space Museum.



Modell: Zoukei-Mura aus Japan ist ein neuer Stern am Modellbauhimmel und hat derzeit drei Bausätze im Maßstab 1/32 im Programm. Weitere sind in der Planung. Daneben gibt es noch eine Linie mit SF-Bausätzen.



Im großen praktischen Stülpkarton befindet sich die Bauanleitung, sieben graue Spritzlinge mit insgesamt 173 Teilen, einen Rahmen Klarsichtrahmen mit sechs Teilen, grüne Masken für die Klarteile, ein riesiger Decalbogen sowie die Bauanleitung Ta 152H-1(Ausgabe Juni 1945!).



Als ich das erste Mal einen Blick in den Karton warf, war ich überwältigt von den filigranen Bauteilen. Dadurch kommt der Kit ohne Fotoätzteile aus. Alle Teile besitzen feinste versenkte Strukturen.



Die Bauanleitung ist im Stil einer deutschen Betriebsanleitung aufgebaut und enthält auch eine Menge Informationen zum Vorbild, dem Jumo 213E, der MK 108 und den MG 151/20. Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Allein diese Baugruppe wird auf vier A4-Seiten abgehandelt. Zum Schluss werden Fotos vom gebautem Cockpit gezeigt. Wer will, der kann die Instrumente einzeln auf das aus Klarsichtmaterial bestehende Instrumentenbrett aufbringen. Es folgt der Bau des Jumo 213E und man fühlt sich irgendwie positiv an einen Originalmotor erinnert. Nach weiteren vier Seiten ist man auch hier am Ziel. Danach geht es zum Rumpf nebst Leitwerk. Hier gibt es auch innen realistische Strukturen und auch Einbauten. Damit können auch viele Wartungsöffnungen optional offen dargestellt werden.



Anschließend geht es weiter mit dem Tragflächenholm und der eigentlichen Tragfläche sowie des Fahrwerksschachtes. Die Landeklappen können alternativ auch in ausgefahrener Position montiert werden. Nach der Hochzeit mit dem Rumpf folgt der Anbau des Motor mit den nötigen Halterungen. Der soll dann unter den auch innen detaillierten Verkleidungen verschwinden. Spätestens hier muss man einfach gegen die Bauanleitung verstoßen und eine offene Variante suchen.

Nachdem der Motor nebst Kühler montiert ist, geht es weiter zum Heck und hier folgt die Montage des Höhenleitwerks. Natürlich können die Ruder einzeln angeklebt werden. Somit ist auch ein realistisches ausgeschlagenes Leitwerk möglich. Einzig die stoffbespannten Ruder sind ein wenig zu grob. Auch im Dritten Reich kannte man schon den Spannlack und im neuen Zustand hing der Stoff nicht durch. Mit etwas Spachtelmasse und ein wenig Schleifarbeit ist das „Problem“ schnell beseitigt.



Die Montage des Hauptfahrwerks erstreckt sich über weitere drei A4-Seiten. Dafür bleiben auch keine Fragen offen. Natürlich kann man von außen auf den eingebauten Jumo schauen. Das ist einfach toll. Immerhin ist die große Holzluftschraube ein großes Bauteil an dem noch der Spinner und zwei weitere Teile angeklebt werden. Das die Kanzel optional offen angeklebt werden kann, das versteht sich wohl von selbst.

Als letztes kommen wir zur Bemalungsanleitung. Hier geht es mittels Vallejo-Farben schnell ins Ziel. Der große Abziehbilderbogen enthält neben Instrumenten, Wartungshinweisen, geteilten Seitenleitwerksmarkierungen gelbe, grüne und rote Ziffern von 1 bis 0. Dazu gibt es noch vier Abziehbilder für das Rumpfband.

Bemalungen:

  1. Ta 152H-1 grüne 9 Luftwaffe 1945;
  2. Ta 152H-1 grüne 9 Werknummer 150168, Luftwaffe 1945.

Fazit: Ein phantastischer Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer und für diesen sehr zu empfehlen. Erhältlich derzeit nur über zoukeimura.co.jp !

Volker Helms, Godern (Februar 2011)

Literatur:

Focke-Wulf Ta 152 – Der Weg zum Höhenjäger
Dietmar Herrmann
Aviatic Verlag 1998
ISBN 3-925505-44-X;
Peter Rodeike
Jagdflugzeug Focke Wulf
Fw 190 A, Fw 190 "Dora", Ta 152 H
Struve Druck, ISBN: 3-923 457-44-8